CDU-Stadtverband Espelkamp

„Wir nehmen die Sorgen ernst“

Klärschlammvererdungsanlage: Ziel ist die beste Lösung für alle Bürger in Espelkamp

In der Diskussion um die künftige Entwässerung des Klärschlamms in Espelkamp hat die CDU-Fraktion den Antrag gestellt, den ursprünglich angedachten Standort in Unweite des Klärwerks noch einmal zu prüfen. Der Verwaltungsrat der Stadtwerke hat diesem Vorgehen in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich und parteiübergreifend zugestimmt.

© Firma EKO PLANT
„Die Entwässerung von Klärschlamm trägt entscheidend zu den Kosten zur Abwasseraufbereitung bei, zusätzlich ist die bisher verwendete Maschinentechnik in unserem heimischen Klärwerk erheblich in die Jahre gekommen und muss mittelfristig ersetzt werden. Die Entwässerung des Klärschlamms durch Vererdung hat sich nicht nur als preiswerte, sondern auch klimaschonende Alternative herausgestellt. Wir sorgen damit für niedrige Abwassergebühren und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung, deshalb stehen wir zu diesem Verfahren“, erklärt Wilfried Windhorst als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat von Espelkamp die Motivation.

„Stand ursprünglich noch eine Fläche unweit des Klärwerks zur Debatte, hat der Verwaltungsrat damals einstimmig die Entscheidung getroffen, ein anderes Areal zu suchen und die Stadtwerke sind in Fabbenstedt fündig geworden. Entscheidender Grund war die Tatsache, dass die Klärschlammvererdungsanlage am ursprünglichen Standort in einem Wasserschutzgebiet stehen würde. Aller Voraussicht nach wäre sie auch dort in Unweite des Klärwerks genehmigungsfähig und wir wollen die Argumente noch einmal klug abwägen. Wir denken dabei auch an wirtschaftliche Aspekte und die Kosten, die durch eine Pipeline vom Klärwerk zur Anlage in Fabbenstedt entstehen würden. Wir wollen am Ende die beste Lösung. Deswegen lassen wir den alten Standort noch einmal vergleichend prüfen, um am Ende im Sinne des Allgemeinwohls eine Entscheidung treffen zu können“, so Wilfried Windhorst.

Der Vorsitzende und die CDU-Fraktion setzen auf einen offenen Prozess und nehmen weitere Anregungen auf. „Die SPD-Fraktion hat das Thema Pyrolyse als Alternative vorgeschlagen, aber wenn Experten übereinstimmend sagen, dass die Pyrolyse nicht zur Entwässerung von Klärschlamm geeignet sei, muss man dies auch akzeptieren und nicht weiter ein totes Pferd reiten“, so Wilfried Windhorst.

August-Wilhelm Schmale, Ortsvorsteher in Fabbenstedt und CDU-Ratsmitglied, betont zusätzlich die Reaktionen aus der Bevölkerung als Beweggrund für die erneute Prüfung des ursprünglichen Standortes: „Die Anlage in Fabbenstedt besorgt viele Bürgerinnen und Bürger, wir nehmen diese Sorgen sehr ernst. Die Stadtwerke haben den Anwohnerinnen und Anwohnern in unterschiedlichen Formaten Rede und Antwort gestanden und zusammen mit dem Landwirtschaftlichen Ortsverband eine Fahrt zu einer bestehenden Vererdungsanlage angeboten. Das jüngste Treffen mit Anliegerinnen und Anliegern an der Versuchsanlage an der Fabbenstedter Straße hat gezeigt, dass sie mehrheitlich nicht die Vererdungsanlage als solche hinterfragen, sondern Probleme mit dem Standort haben. Die Vererdungsanlage wird allgemein als günstige und ökologisch sinnvolle Variante zur Klärschlammentwässerung wahrgenommen.“


Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auch auf der Internetseite der Stadtwerke Espelkamp AöR: 

https://stadtwerke-espelkamp.de/Kl%C3%A4rschlammvererdung-