CDU will Schluss mit Einkaufswagen auf Abwegen
Die CDU-Fraktion Espelkamp hat einen Antrag eingereicht, um dem zunehmenden Problem wild abgestellter Einkaufswagen im Stadtgebiet entgegenzuwirken.
Besonders betroffen ist der Bereich rund um den Brandenburger Ring, wo Einkaufswagen regelmäßig auf Gehwegen und in Grünanlagen stehen. CDU-Ratsherr Wolfgang Mandtler, dessen Wahlbezirk stark betroffen ist, warnt: „Was früher punktuell auftrat, ist mittlerweile ein flächendeckendes Ärgernis. Gerade am Brandenburger Ring zeigt sich, wie dringend wir handeln müssen.“
Der Antrag sieht vor, dass die Stadtverwaltung Gespräche mit den ortsansässigen Einzelhändlern und Supermärkten führt, um gemeinsam praktikable Lösungen zu entwickeln. Dabei orientiert sich die CDU an erfolgreichen Ansätzen aus anderen Städten. Ein Bericht des WDR zeigt, dass Kommunen wie Gelsenkirchen bereits verschiedene Maßnahmen getestet haben, um das Problem einzudämmen. Dazu zählen automatische Bremssysteme, die verhindern, dass Einkaufswagen das Gelände verlassen, sowie Pfandmodelle mit höheren Beträgen, die den Anreiz zur Rückgabe erhöhen. Auch Rückholservices, bei denen Mitarbeitende oder externe Dienstleister streunende Wagen einsammeln, haben sich bewährt. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch gezielte Öffentlichkeitskampagnen, die das Bewusstsein der Kundschaft für die Problematik schärfen sollen.
Ein besonders konsequenter Schritt in Gelsenkirchen: Dort sammelt die Stadt herrenlose Einkaufswagen selbst ein und gibt sie gegen eine Gebühr an die jeweiligen Supermärkte zurück. Diese Maßnahme soll nicht nur das Stadtbild verbessern, sondern auch den Druck auf die Händler erhöhen, präventiv tätig zu werden. Mandtler sieht darin ein mögliches Vorbild für Espelkamp: „Wenn Gespräche und Kooperation nicht ausreichen, müssen auch ordnungspolitische Instrumente geprüft werden. Die Stadt darf nicht auf den Kosten und dem Aufwand sitzen bleiben.“
In Espelkamp war es bislang vor allem die Aufbau Gemeinschaft Espelkamp, die sich des Problems angenommen hat. Sie hat in betroffenen Quartieren wie dem Brandenburger Ring regelmäßig Einkaufswagen eingesammelt – auf eigene Kosten. Mandtler kritisiert diese Schieflage deutlich: „Es kann nicht sein, dass ein Wohnungsunternehmen und damit letztlich alle Mieter für ein Problem zahlen, das durch Dritte verursacht wird. Hier ist die Stadt gefragt, gemeinsam mit dem Handel Verantwortung zu übernehmen.“
Die CDU fordert daher nicht nur technische und organisatorische Maßnahmen, sondern auch eine regelmäßige Berichterstattung im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr über die Fortschritte. Ziel ist ein saubereres und sichereres Stadtbild – nicht nur am Brandenburger Ring, sondern in ganz Espelkamp.