„Alfred“ mäht den Rasen per GPS
Wer zuhause seinen Rasenroboter fahren lassen will, muss in der Regel vorher einen Begrenzungsdraht im Garten verlegen. Anders ist das beim Rasenroboter „Alfred“ des Espelkamper Unternehmens „owlRobotics“.
Die Minden-Lübbecker Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann und Espelkamps Bürgermeister Dr. Henning Vieker haben sich nun mit den beiden Unternehmensgründern Bernd Selig und Alexander Grau an ihrem Unternehmenssitz im Gründer- und Anwendungszentrum (GAZ) getroffen. Im Fokus standen die besondere Technik ihrer Geräte und ihre Erfahrungen als Gründer. „Wir haben unser Unternehmen Anfang des Jahres gegründet und fokussieren uns auf Roboter-Steuerungssoftware für Outdoor-Navigation“, erklärte Bernd Selig den beiden Christdemokraten.
Angefangen habe alles vor ein paar Jahren mit dem Rasenroboter „Ardumower“, dieser war als Bastelprojekt für Technikbegeisterte gedacht. „Der ‚Ardumower“ hat bereits seit gut zwei Jahren die Fähigkeit, ohne Begrenzungsdraht, sondern nur mit GPS-Navigation auf ein bis zwei Zentimeter genau zu navigieren und in Bahnen, Ringen oder anderen Mustern exakt zu mähen, was eine sehr hohe Effektivität gegenüber derzeit üblichen Mähern darstellt, die im Chaosprinzip mähen“, so Alexander Grau. Der neue Rasenroboter „Alfred“ stellt eine Weiterentwicklung des Gerätes dar. Statt durch einen Begrenzungsdraht orientieren sich die Roboter an zuvor vom Nutzer per Smartphone festgelegten virtuellen Grenzen.
Bianca Winkelmann und Henning Vieker zeigten sich beeindruckt von dem Ideenreichtum der beiden Gründer. „In den Menschen stecken so viele Ideen, wir müssen sie nur freilassen“, ist Bianca Winkelmann überzeugt. „Mit der Einführung eines NRW-Gründerstipendiums und unserer Entfesselungspolitik sind wir in Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg, den wir weitergehen müssen“, so Bianca Winkelmann.
Besonders angetan ist die Agrarpolitikerin auch von der neusten Erfindung der Espelkamper: In Zusammenarbeit mit einem französischen Unternehmen und dem Laserzentrum Hannover bewirbt sich das Trio um EU-Fördergelder zur Entwicklung eines Roboters, der Unkräuter erkennt auf Feldern über eine Kamera erkennt und per Laser verbrennt. So würden Herbizide eingespart, erklärte Bernd Selig.
„Unter dem Dach des Gründer- und Anwendungszentrums sind in den vergangenen Jahren viele innovative Unternehmen erwachsen. ‚OwlRobotics‘ ist ein weiteres spannendes Beispiel“, betont Bürgermeister Henning Vieker. „Wir haben mit dem GAZ wirklich eine Keimzelle für gute Ideen, die es fortzuentwickeln gilt.“