Espelkamps Bürgermeister Dr. Henning Vieker schaut in der 95. Ausgabe unseres CDU-Magazins auf das vergangene Jahr zurück und widmet sich kommenden Themen.

ein turbulentes und forderndes Jahr neigt sich dem Ende zu. Zu Beginn stand es noch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, die dann zum Glück abgeklungen ist.

Dann brach Russland den verbrecherischen Ukrainekrieg los – mit all jenen Folgen, die uns heute noch schwer belasten: Hunderte Menschen aus den umkämpften Gebieten fanden in kürzester Zeit in Espelkamp Zuflucht, erhielten auch dank der unglaublichen Hilfsbereitschaft unserer Bevölkerung ein Dach über dem Kopf und werden hier versorgt.

Die Energiepreise sind infolge des Krieges durch die Decke gegangen, die Inflation macht den Menschen schwer zu schaffen.

Aber Rat und Verwaltung haben Kurs gehalten und unsere Stadt auch 2022 ein gutes Stück nach vorne gebracht: Freuen konnten wir uns zum Beispiel über die Wiedereröffnung unseres Waldfreibades, das mit seinen vielen neuen Attraktionen in der Region Maßstäbe setzt.

Erfolgreich war auch die Espelkamper Bewerbung als Standortkommune für ein neues Klinikum im Lübbecker Land. Wenn es zu einem Neubau kommt, ist die Potentialfläche Gabelhorst wegen ihrer Zentralität im Altkreis und der hervorragenden Verkehrsanbindung erste Wahl. Das wäre ein Meilenstein für die weitere Stadtentwicklung. 

Und auch ansonsten gibt es viel Positives zu vermelden: An der Trakehner Straße entsteht derzeit unsere neue Polizeiwache, die damit von der Peripherie endlich wieder ins Stadtzentrum zurückkehrt.

Der Breitbandausbau schreitet voran, am Schwalbenweg entstehen 35 neue Baugrundstücke in bester Lage, die über ein zukunftsweisendes zentrales Nahwärmenetz versorgt werden. Und mit 12.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat Espelkamp 2022 einen neuen Rekordwert erreicht. Wir können also durchaus stolz auf das Erreichte sein.

Leider hat uns vor wenigen Wochen aus heiterem Himmel eine Hiobsbotschaft ereilt, die uns in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen stellt: Die Stadt muss mindestens 20 Millionen Euro an seit dem Jahr 2011 zu viel erhaltener Gewerbesteuer zurückerstatten. Das ist das Ergebnis von Betriebsprüfungen durch das Finanzamt und trifft uns völlig schuldlos. Die jeweiligen Steuermessbeträge werden vom Finanzamt festgesetzt.

Klar ist, dass wir unseren Gürtel jetzt enger schnallen und alle unsere Einnahmen und Ausgaben unter diesen Rahmenbedingungen kritisch prüfen müssen.

Klar ist aber auch unser Ziel: Wir wollen finanziell eigenständig und handlungsfähig bleiben und unsere Heimat weiter erfolgreich gestalten.

Jetzt freuen wir uns aber erst einmal auf Weihnachten: Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern der BRÜCKE zum Bürger eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Festtage und ein glückliches und gesundes neues Jahr 2023.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Dr. Henning Vieker"

Der Text ist ein Auszug aus der 95. Ausgabe des CDU-Stadtmagazins DIE BRÜCKE zum Bürger. Das ganze Magazin finden Sie hier.