Wenn der Bürgermeister am Grill steht
Schürze an und ran an den Grill: Beim jüngsten Treffen der Christdemokraten aus Fabbenstedt, Fiestel, Gestringen und Vehlage am Heimathaus in Fiestel hat Bürgermeister Dr. Henning Vieker es sich nicht nehmen lassen, selbst zur Grillzange zu greifen und seine Mitglieder zu verköstigen.
Die Parteimitglieder der vier westlichen Ortsunionen hatten sich erstmals zu einem „Angrillen“ mit bewusst kurzen Reden und lockerem Austausch getroffen.
„Nachdem die Corona-Pandemie auch die Arbeit der CDU-Ortsunionen stark eingeschränkt hat, wollten wir mal etwas Neues machen und zu einem geselligen Treffen einladen“, begrüßte die Fiesteler Ortsvorsteherin und Ortsunionsvorsitzende Anja Kittel die Anwesenden im gemütlichen Heimathaus.
Florian Hemann, CDU-Stadtverbandsverbandsvorsitzender in Espelkamp, freute sich über die Initiative und berichtete über aktuelle politische Themen. „Ein Jahr ist es her, dass Hendrik Wüst und die CDU die NRW-Landtagswahl deutlich gewonnen haben“, erinnerte er. „Fast genauso lange regieren wir auf Landesebene mit den Grünen. Es ist die erste Koalition dieser Art in NRW und ich muss sagen: Es läuft sehr gut.“ Er verwies auf Mehrinvestitionen in die Polizei, eine neue Meisterprämie und mehr Gerechtigkeit bei der Lehrerbesoldung als drei wichtige Erfolge. „Auch die Zufriedenheit in der Bevölkerung ist hoch.“
Genauso wie die CDU in NRW mache, worauf es ankomme und umsetze, was man den Menschen versprochen habe, bringe auch die CDU-Fraktion im Stadtrat im inzwischen dritten Jahr seit der Kommunalwahl Espelkamp Stück für Stück voran:
„Vom Neubau der Polizeiwache in Zentrumsnähe über die Einführung einer kostenlosen Windeltonne für Babys bis hin zum Mobilitätskonzept haben wir schon einiges umgesetzt.“
Nichtsdestotrotz: „Es wird nicht einfacher“, sagte Bürgermeister Dr. Henning Vieker. Ein Problem sei die Nachzahlung von 20 Millionen Euro Gewerbesteuer, „die unsere Stadt unverschuldet und aus heiterem Himmel erreicht hat“, so der Bürgermeister. Positiv bewertet er, dass der Stadtrat sich der Situation in einer parteiübergreifenden Haushaltskommission annimmt und Sparvorschläge diskutiert. „Unser zentrales Ziel muss es sein, dass wir handlungsfähig bleiben“, ist Henning Vieker überzeugt, „Wir wollen unsere Heimat gestalten.“
Ebenfalls anwesend war der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver Vogt. Er sprach insbesondere über die jüngsten Entwicklungen im Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck. Stichworte: Trauzeugenaffäre und Gebäudeenergiegesetz. „Was dort an persönlichen Verflechtungen im Umfeld von Minister Robert Habeck zu Tage getreten ist, übersteigt jegliche Vorstellungskraft“, sagte Oliver Vogt. Die Trauzeugenaffäre und das geplante Heizungsgesetz würden das Vertrauen der Bevölkerung und damit letztlich auch den Klimaschutz gefährden. „Dass Menschen jetzt schnell noch neue Ölheizungen kaufen, bevor die jetzige Anlage kaputt geht, zeigt die große Verunsicherung in der Bevölkerung.“